
Autor:In: | Donny Cates, Matthew Rosenberg |
Zeichner:In: | Kim Jacinto, Nico Henrichon, Travel Foreman |
Verlag: | Marvel / Panini |
Seiten: | 164 |
Format: | Softcover |
Preis: | 17,99€ |
ISBN: | 9783741613739 |
Die Menschen haben die Helden:innen des Marvel-Universums vergessen, aber auch unsere Helden und Heldinnen wissen nicht mehr, wer sie sind. Es liegt an Frank Castle und Bruce Banner, die Marvel Knights zu finden und zusammenzubringen, um herauszufinden, wer dahinter steckt und wer sie eigentlich sind.
Superhelden mal anders.
Die Autoren gehen das Thema Superhelden und Superheldinnen mit diesem Band etwas anders an, denn wir Lesenden bekommen unsere Helden anders präsentiert, als wir es gewohnt sind. Als besonderes Beispiel wäre da Bruce Banner zu nennen.
Viel zu sehr hat sich das Marvel Universum und die Leserschaft daran gewöhnt den grĂ¼nen Riesen zu sehen, wenn Banner bedroht oder wĂ¼tend wird. Und mit dieser Erwartung bricht der Comic, denn jede Person hat dies vergessen.
Das sorgt besonders fĂ¼r die Lesenden, die dieses Wissen noch haben, fĂ¼r verrĂ¼ckte Momente in diesen Band.
Leider ist dies aber schon eine der wenigen Stärken, denn der Comic dreht sich in seiner Erzählweise oft im Kreis. Es passiert bedauerlicherweise zu oft, dass Frank Castle sich auf die Suche eines der uns bekannten Helden oder Heldin macht, diese findet und dann mit ihnen in einen Kampf verwickelt wird. NatĂ¼rlich ist das nachvollziehbar, aber hätte auch durchaus intelligenter gelöst werden können.
Gewaltvolle Bilder.
Der Zeichenstil hat mir sehr gut gefallen und wĂ¼rde ich als Standard Zeichenkost bezeichnen. Nichts was besonders auffällig oder malerisch besonders ist. Allerdings passen sowohl Stil als auch Kolorierungen sehr gut zur Atmosphäre.
Alle Helden wurden sehr gut getroffen und lassen sich auf Anhieb identifizieren, auch ohne ikonisches KostĂ¼m.
Mein Fazit:
FĂ¼r einen abgeschlossenen Comic fĂ¼r zwischendurch ist dieser Band definitiv in Ordnung und unterhaltsam. Enttäuschenderweise haben die Autoren aber viel Potenzial liegen lassen und das habe ich besonders am Ende gemerkt.
Ohne etwas zu Spoilern, hätte es an dieser Stelle keine Auflösung oder Happy End gebraucht. Im Gegenteil, der Band hätte dadurch sehr an Tiefe gewonnen und viel Stoff fĂ¼r eigene Interpretationen gegeben.
Durch das Happy End hingegen wirkt das Ende belanglos und nichtssagend. Vor allem, weil wichtige Informationen nie erklärt wurden und dadurch auch LogiklĂ¼cken entstehen.
NatĂ¼rlich ist das nur meine eigene Meinung, aber ein ähnliches Problem hatte ich bei “Batman: Der letzte Ritter auf Erden“.
Schade, etwas mehr Mut hätten den Marvel Knights und dessen Handlung gutgetan.
Meine Bewertung:
6/10 kleine zerfledderte Zettel
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Hierbei handelt es sich um ein Rezensionsexemplar. Danke fĂ¼r die Bereitstellung.