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Seitdem ich mich mit wargames beschäftige höre ich immer wieder Geflüster aus dem Norden wie gut und toll und hervorragend und sowieso das beste doch die so genannten Area Impulse Spiele sein sollen.

Ich will jetzt nicht sagen, dass ich zugänglich für derartige Einflüsterungen bin, aber ich möchte zumindest alles mal sehen und testen…lange Rede kurzer Sinn

 

Breakthrough: Cambrai von Multiman Publishing

 

Die Area Impulse Reihe ist schon ziemlich alt. Das erste Spiel Storm over Arnhem ist von ’81, das neueste Kawaguchi’s Gamble: Edson’s Ridge – The Battle for Guadalcanal von 2015.

Breakthrough: Cambrai ist vom 2011 somit das zweit neueste und das einzige das sich mit dem ersten Weltkrieg beschäftigt. Ich bin ja immer noch auf der Suche nach einem guten taktischen Spiel aus der Zeit, deswegen war ich ziemlich froh, als ich das mal günstig angeboten bekommen habe.

 

Das Regelwerk ist relativ kurz gehalten, das Artwork ist hervorragend und die Counterdichte ist ziemlich niedrig. Ja, man kann bis zu 9 Einheiten plus X stacken, aber die Felder sind riesig und es gibt insgesamt nur 240 counter. Trotz allem bekommt man ein spannendes Spiel mit mehreren Szenarien und relativ kurzer Spielzeit.

 

Was ist nur das Besondere an Area Impulse?

Nun, wir aktivieren nicht einzelne Einheiten oder ganze Gruppen, sondern wir aktivieren immer ein Feld.

Wenn uns das Feld gehört können wir dort Einheiten zusammenziehen. Oder aber wir bewegen unsere Einheiten raus aus dem Feld, in den Kampf oder in neue Stellungen.

Das ganze ist ziemlich eingängig, bedarf aber ein bisschen Umdenkens. Denn anders als bei den meisten Spielen gibt es keinen Angriff aus verschiedenen Feldern sondern man muss vorher die Einheiten entsprechend positionieren. Sprich die Logistik ist das entscheidende, wann ist welche Einheit wo und wann wird sie wo gebraucht.

 

Der Kampf ist dann relativ einfach. Beide Spieler würfeln, addieren Kampf-/Verteidigungswerte und Modifikatoren und der Verlierer muss dann die Differenz an Verlusten hinnehmen.

 

So kommt keine Langeweile auf. Die einzige Downtime entsteht dann wenn man verzweifelt eine Lücke in der Verteidigung sucht oder wenn man versucht die viel zu breite Front doch irgendwie sachgemäß gegen die herannahenden britischen Tanks zu verteidigen.

 

Mir hat das Spiel große Freude bereitet. Normalweise sind die Maneuver-fokussierten Spiele nicht so meins, aber hier hat mir das so viel Spaß gemacht, dass ich mir vielleicht noch ein zweites Spiel aus der Reihe besorgen werde. Bis dahin kann ich euch nur empfehlen, schaut euch die Reihe mal an.

Aber vorsicht, die besten Spiele sind die ältesten und am schwierigsten zu bekommenden. Viel Glück.

 

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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