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Stichspiele haben ja bei uns eine sehr große Tradition. Selbst die Leute die laut eigener Aussage nichts mit spielen am Hut haben kenn und können zumindest das eine oder andere Stichspiel. Ich bin ja ein Fan davon, wenn mit den alten eingefahrenen Stich-Spiel-Konventionen gebrochen wird und etwas neues anderes auf den Markt kommt.

Also verbinden wir das Stichspiel mit einer anderen Tradition, dem Würfelspiel:

 

Nokosu Dice

 

kombiniert Karten, Würfel und Drafting zu etwas, zumindest für mich, gänzlich neuem.

 

Jeder Spieler bekommt eine Hand voll Karten. Dazu werden dann zwei Würfel aus einem Beutel gezogen. Zusätzlich kommen mehrere Würfel in die Tischmitte.

Von dort darf man sich nun reihum einen Würfel nehmen, die Augenzahl muss dabei aber beibehalten werden. Der Clou dabei ist nicht nur der einfache Draft sondern, das Ergebnis:

der Würfel der übrig bleibt bestimmt nämlich gleichermaßen die Trumpffarbe als auch die Trumpfzahl.

Hier gilt dann die folgende Reihenfolge: Zahl und Farbe sticht Zahl sticht Farbe.

 

Jetzt beginnt das eigentliche Spiel nach der altbekannten Regel, dass Farbe bedient werden muss.

Wichtig ist, dass die Würfel genauso wie Karten ausgespielt werden können. Allerdings muss am Ende ein Würfel übrig bleiben.

Wenn die Augenzahl dieses letzten Würfels jetzt aber auch noch der Anzahl der gewonnenen Stiche entspricht, dann hagelt es Extrapunkte.

 

Nokosu Dice hat viele Stellschrauben an denen man versuchen kann und auch muss das Spiel zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen.

Sei es beim Draft wo man sich nicht nur auf die Farbe sondern auch die Zahl konzentrieren muss oder beim Spielverlauf wo mit den Würfeln der Weg für die kostbaren Extrapunkte erstochen wird.

 

Mir macht Nokosu Dice sehr viel Spaß und erinnert mich da an Njet! bei dem auch erst im Vorfeld die Bedingungen für die einzelne Runde bestimmt werden.

Das Problem, das ich bei dem Spiel sehe ist die grottenschlechte Verfügbarkeit. Eigentlich ist das Spiel nur in Japan zu kriegen. Es sein denn jemand macht sich die Mühe es zu importieren, dann landen wir aber bei Beträgen die das Spiel, bei aller Qualität, leider nicht rechtfertigen kann.

Daher bleibt in dem Fall eigentlich nur der Print and Play Ansatz.

 

Ich schließe mein Plädoyer mit der Aufforderung an alle, dieses Spiel zumindest mal zu testen, denn es schafft es auf sehr interessante Weise der manchmal etwas altbackenen Kategorie der Stichspiele neues Leben einzuhauchen.

 

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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