April 27, 2024

Sheriff of Nottingham

Jeder liebt die Geschichten über Robin von Locksley und seine Merry Men, wie sie die Reichen bestehlen und es den Armen geben.

Woran bei Robin Hood allerdings niemand denkt sind die Leute deren Existenzen wegen der Raubzüge auf dem Spiel stehen, allen voran der

 

Sheriff of Nottingham

 

In SoN spielen wir abwechselnd die Rolle von fahrenden Händlern und dem Sheriff oder seinen Handlangern.

Als Händler versuchen wir Waren durch die Kontrolle zu bringen um diese dann auf dem Markt zu verkaufen. Hier können wir uns an die Regeln halten und nur erlaubte Waren verkaufen oder wir versuchen unser Glück mit illegalen Gütern. Diese bringen natürlich mehr Geld ein und am Ende ist es die harte Münze die über Sieg und Niederlage entscheidet.

 

Der Ablauf ist wie folgt, der Händler gibt die Anzahl an Gütern bekannt die er in die Stadt bringen will und nennt dazu eine Güter-Art z.B. Äpfel oder Käse, was halt so erlaubt ist.

Diese Karten kommen dann in eine kleine Tasche und diese wird verschlossen.

Wichtig ist, dass die Anzahl der angesagten Karten gleich der in der Tasche ist. Die Art kann muss aber nicht stimmen oder Sortenrein sein. Ob sich die beispielsweise 4 Äpfel jetzt rein aus Äpfeln oder einer Mischung aus Äpfeln und verbotenen Waren zusammensetzen soll geheim bleiben.

 

Wenn alle Händler ihre Angaben gemacht haben darf der Sheriff oder seine Handlanger entscheiden ob und welche Taschen vielleicht genauer inspiziert werden sollten.

Hier dürfen die Händler natürlich mit barer Münze etwas nachhelfen um vielleicht eine Inspektion zu umgehen.

Diese „Beschleunigungsgebühren“ darf der Sheriff behalten aber nur, wenn er auf die Kontrolle verzichtet.

 

Im Falle einer Inspektion behält der Händler nur das deklarierte: Sprich wenn statt „4 Äpfeln“ 2 Äpfel 1 Käse und 1 Met im Beutel sind behält der Händler nur die 2 Äpfel, obwohl der Käse eigentlich auch legal wäre… Es darf aber immer nur eine Ware deklariert werden.

Alles was nicht deklariert wurde muss nun bezahlt werden. Der Händler muss die Strafgebühr für jedes nicht oder falsch deklarierte Gut bezahlen, wohingegen der Sheriff bezahlen muss, wenn die Ladung ordentlich verzollt wurde.

 

So geht das Spiel reihum bis jeder 3x der Sheriff war. Am Ende gibt es noch Boni für denjenigen der die (Zweit-)meisten legalen Güter eingeführt hat. Je nach Gut ist dieser Bonus mal höher mal niedriger. Zu  Schluss wird abgerechnet und der König der Händler gekürt.

 

Sheriff of Nottingham steht und fällt mit den Mitspielern und lebt natürlich vom Rollenspiel. Für mich funktioniert es hervorragend, da es social deduction mit einem Spiel dahinter kombiniert. Bei etwas wie Werwolf tu ich mich schwer, weil es schlichtweg keine Grundlage für die Beschuldigungen gibt. Spiele wie Bang the Dice Game oder Secret Hitler oder auch Sheriff of Nottingham funktionieren in meinen Augen bedeutend besser, weil sich was tut, weil man Taten zu bewerten hat.

 

In meinen Augen ist Sheriff of Nottingham ein tolles Spiel, das man auch als Gegner von Social Deduction gerne mal ausprobieren kann, weil es eben so gut funktioniert.

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl