April 27, 2024

Shards of Infinity

Ein Spiel um das ich schon sehr lange herumschleiche, weil es einfach nur schwer bis gar nicht zu bekommen war, ist unser heutiges Thema.

Mittlerweile gibt es das Basisspiel sowie die erste Erweiterung auch auf Deutsch.

 

Eigentlich müsste ich meine Deckbuilder-Liste aktualisieren, aber damit warte ich noch bis ein bisschen mehr dazugekommen ist.

 

Shards of Infinity

 

ist ein klassischer kompakter Deckbuilder wie man ihn seit Ascension kennt. Wir arbeiten mit zwei Währungen und kaufen aus einer zentralen Auslage.

In SoI ist es unser Ziel der Last Man Standing zu sein, sprich die 50 Lebenspunkte unserer Gegner auf 0 zu reduzieren.

 

Hierfür kaufen wir uns nach und nach immer bessere Karten und steigern unsere Erfahrung.

Die Erfahrung ist einer der USPs des Spiels. Denn die Karten haben oftmals Effekte die sich aufgrund der Höhe unserer Erfahrung verändern.

So zum Beispiel haben wir eine Angriffskarte in unserem Startdeck, die unseren Gegner sofort besiegt, allerdings brauchen wir dafür auch die maximale Erfahrung

von 30.

Erfahrung bekommt man über spezielle Effekte. Man kann sich aber auch eine einzige Erfahrung pro Runde dazukaufen. In diesem Sinne agiert die Erfahrung gleichzeitig auch als Timer.

 

Der zweite USP sind die Söldner. Das sind bestimmte Karten die man sich entweder ganz normal ins Deck kaufen oder sie alternativ als Einmaleffekt beim Kauf einsetzen kann.

 

Abgesehen davon haben wir verschiedene Arten von Karten die wir kaufen können. Diese symbolisieren verschiedene Fraktionen und zugehörige Effekte, zum Beispiel Heilung oder Deckbau.

Dies ermöglicht es uns verschiedene Komboeffekte zu triggern. Alles irgendwie schon mal dagewesen… allerdings muss man sagen, dass das Spiel mittlerweile auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Warum mit einer flächendeckenden Verfügbarkeit in Deutschland so lange gewartet wurde kann ich leider nicht nachvollziehen.

 

Was mich an dem Spiel etwas stört ist die Produktion.

Die größten Probleme sind die Box und die Player-Boards. Die Playerboards dienen nur dem Anzeigen der Lebens- und der Erfahrungspunkte, sind dafür aber sehr groß dimensioniert.

Wenn man dann noch die Karten sleeven möchte, was absolut notwendig ist, denn die sehen schon nach einer Partie etwas mitgenommen aus, dann wird es ganz schön eng in der Schachtel. Kommt noch die erste Erweiterung dazu, dann läuft die Box schon über.

Hier hätte man sich die Indikatorkarten von Hero Realms abschauen sollen. Die sind die perfekte Alternative zu den boards und lassen noch genug Platz für sogar noch eine kleine Erweiterung.

 

Shards of Infinity ist ein tolles Spiel. Ich liebe es. Nur leider hat es den richtigen Zeitpunkt verpasst. Es kam nach Star Realms raus und war dabei leider nicht auffällig oder vehement genug. Denn ich denke nicht, dass sich jemand nach Star oder Hero Realms noch ein Shards of Infinity ins Regal stellen wird. Und das finde ich sehr schade, aber auch nachvollziehbar.

 

SoI bietet mit den Söldnern und der Erfahrung weitere Elemente die gegen ein stupides Herunterspielen arbeiten. Ich würde lediglich die etwas zu knappe Anleitung etwas ausführlicher gestalten und eine Regel einführen die das cyclen des Marktes zulässt. Abgesehen davon ist es für mich perfekt wie es ist. Ich habe aber kein … Realms daheim.

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl