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Beinhaltet ein Spiel Deckbuilding, bin ich gleich mindestens interessiert. Wenn dazu noch andere Materialien kommen die durch meine Karten beeinflusst werden muss sich das Spiel schon sehr anstrengen mir zu missfallen.

 

Mycelia

 

ist ein Deckbuilder für 1 bis 4 Spieler und einer der, wenn nicht DER, besten Einstiegsspiele in den Bereich Deckbuilding.

Ein Spiel für die ganze Familie, denn es gibt keine komplizierten Kombos und so…

 

Das Artwork lässt schon vermuten, dass es sich hier eher um ein Familienspiel handelt, denn unsere „Aktionskarten“ zeigen alle irgendwelche niedlichen Illustrationen von verschiedenen Pilzen. Mit diesen Pilzen versuchen wir Tautropfen zu sammeln.

Hierzu bekommt jeder Spieler ein Spielbrett, bestehend aus 4 verschiedenen Geländetypen. Auf dem Brett werden nach vorgegebenen Muster Tautropfen verteilt.

 

Jetzt gilt es diese Tautropfen mit unseren Aktionen über das Brett zu einem Strudel zu bewegen, die „Sammelstelle“. Hierzu müssen wir aber immer schauen, da die Karten meist irgendwelche Einschränkungen haben. Mal darf man nur von einem bestimmten Gebiet wegbewegen, mal müssen besondere Voraussetzungen erfüllt sein usw.

 

Die Tropfen werden am Ende der Runde in einen großen Strudel gelegt. Das ist ein Pappkarussell das, wenn alle Felder für Tautropfen gefüllt sind, einmal gedreht wird. Dadurch wird automatisch ein Würfel gewürfelt der angibt wo jeder Spieler neue Tautropfen hinzulegen hat.

 

Für Blätter kaufen wir uns neue Karten, die manchmal sogar einen Effekt haben, der beim Kauf triggert.

Nicht ausgegebene Blätter bleiben uns als Vorrat für die Zukunft erhalten.

Und das war’s schon.

 

Aufgrund des sehr einfachen Rundenablaufs, der klaren Symbolik, des zugänglichen Themas und, ganz wichtig, dem Fehlen von Kettenzügen ist Mycelia ein hervorragendes Familienspiel.

Es überfordert nicht mit den Möglichkeiten die es bietet…

…das bedeutet im Umkehrschluss leider auch, dass es dem eingefleischten Vielspieler womöglich etwas zu wenig zu bieten hat um dauerhaft zu bestehen.

Da gibt es z.B. bei einem Super Motherload mehr zu tüfteln, wie man das Deck optimieren kann, vor allem auch in Abhängigkeit der Mitspieler.

 

Die Mechanik mit dem Strudel  ist an sich auch ganz nett. Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie unnötig ist, oder ob man eigentlich nochmal mehr Tropfen wieder ins Spiel bringen müsste als nur 0 – 2, weil die neuen Tropfen aktuell nicht wirklich einen Unterschied machen. Oder ob es genauso richtig ist, weil so die Spielzeit eben stimmt.

Vielleicht ist auch genau dieser Zwiespalt ein Zeichen dafür, dass es passt. Ich weiß es nicht. Aktuell empfinde ich es mehr als Spielerei…

 

Dennoch ist Mycelia ein schönes Spiel und wunderbar geeignet um Spieler an Deckbau heranzuführen.

Als Spiel für die Familie oder Wenigspieler eine klare Empfehlung.

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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