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Für viele ist ein nicht zu vernachlässigender Aspekt von Dungeons and Dragons der alberne Spaß den man in dieser Welt einfach haben kann.

Vom Deck of Many Things über Bigby’s Hand und dem Nimmervollen Beutel zu Mimics alles ist irgendwie auf Komik ausgelegt. Und wenn das nicht reicht, dann liefern die Spielsituationen das fehlende Stück.

Der neue DnD Film “Honor Among Thieves” schafft es auf unvergleichliche Art und Weise genau dieses Gefühl zu transportieren. Z.B. als der Paladin die Gruppe verlässt… Mega. Man spürt richtig den Meister dahinter, der jegliche Nachfragen der Spieler einfach abtropfen lässt. Nein, der hat jetzt keine Zeit mehr. Der geht jetzt weg.

Oftmals wurde versucht dieses Spielgefühl in ein Brett- oder Kartenspiel zu stecken. Was bisher noch nicht so richtig geklappt hat sind Dungeon Crawler. Außer bei…

 

Dungeon Fighter

 

Ähnlich wie Mountains of Madness steht hier dieser “silly fun“ im Vordergrund.

Jeder Spieler bekommt einen Charakter mit unterschiedlichen Spezialfähigkeiten und gemeinsam versuchen wir uns durch den Dungeon zu kämpfen und den Bösewicht in seiner Schatzkammer zu besiegen.

Der Dungeon ist in diesem Fall eine Aneinanderreihung von verschiedenen Karten auf denen Räume und Korridore abgebildet sind durch die sich die Gruppe bewegen muss. So hat man z.B. die Wahl zwischen längeren Wegen aber dafür mit Belohnung oder lieber doch die Abkürzung…?

Die Räume bestehen einfach nur aus dem Kampf gegen den Gegner und vielleicht gibt es danach noch einen Raum-Effekt, aber das war’s dann. So besteht ein Dungeon Crawl also aus einer Abfolge von Kämpfen an deren Ende der Endboss steht. Kein Rätsel-lösen, keine sonstiger Interaktion. Einfach nur simples, pures, ehrliches Gemetzel.

 

Der Kampf an sich schaut so aus, dass die Gruppe einen Würfelpool von 3 Würfeln in verschiedenen Farben zur Verfügung hat.

Das wichtigste Element ist hier die Zielscheibe. Diese liegt in der Mitte des Tisches und muss mit den Würfeln getroffen werden, denn ich richte so viel Schaden an wie der Ring auf der Zielscheibe zeigt, auf dem der Würfel liegen bleibt. Würfle ich dabei das Heldensymbol triggert die Spezialfähigkeit des aktiven Spielers die der Farbe des Würfels entspricht.

Trifft man die Scheibe nicht bekommt man Schaden vom Monster.

Es ist also durchaus relevant zu entscheiden wer welchen Würfel benutzt.

 

So wird reihum gewürfelt bis entweder eine Seite besiegt ist oder die Würfel alle sind. Sind die Würfel alle so kann man sich aus dem Vorrat an weißen Würfeln bedienen (diese müssen aber erst gesammelt werden) oder aber Charakter nimmt einen Schaden und die Würfel werden wieder aufgefrischt.

 

Weil das Würfeln auf eine Zielscheibe noch nicht so spektakulär ist hat jedes Monster und jedes Item (man kann natürlich auch Ausrüstung finden) weitere Einschränkungen. So muss zum Beispiel mit der „schwachen Hand“ gewürfelt werden oder zwischen den Beinen durch oder von unterm Tisch oder oder.

 

In meinen Augen ist Dungeon Fighter ein nettes Spiel für zwischendurch. Vielleicht um die Pen and Paper Gruppe in Stimmung oder am Ende des Abends wieder runter zu bringen.

Es steht von der Ernsthaftigkeit her auf einer Stufe mit Munchkin bietet aber ein bedeutend besseres und spannenderes Spiel. Für mich eine witzige Ergänzung für den PnP Abend.

 

Roll One – A Board Game Story
Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu auf geekeriki.tv, geschrieben von Mr.Schnizzl

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