Autor:In: | Sascha Dörp |
Zeichner:In: | Sascha Dörp, Marc Blinn |
Verlag: | Plem PLem Productions |
Genre: | Action |
Seiten: | 28 pro Heft |
Format: | Heft |
Preis: | 6,00€ |
In einer Welt, in der das Böse an jeder Straßenecke lauert, braucht es einen Cop wie Matt Eagle. Ein Mann, der das Gesetz in die eigene Hand nimmt und keine Gefahr scheut. Matt Eagle ist bereit, bis an die Grenzen des Gesetzes zu gehen – und wenn es nötig ist, überschreitet er sie, um das Richtige zu tun.
Eine Ode an die Ära der Actionfilme
Zugegeben, die Handlung von Matt Eagle passt auf einen Bierdeckel und bietet weder viele Überraschungen noch tiefgehende Charakterentwicklungen. Aber das muss sie auch nicht, denn der Comic punktet mit unzähligen Cameos und Anspielungen auf Klassiker wie Rocky, Rambo, Bloodsport und Lethal Weapon. Für Action-Fans ist also reichlich gesorgt.
Matt Eagle untermalt das Ganze mit lässigen Sprüchen, die direkt aus den genannten Filmen stammen könnten.
Mit Liebe zum Detail
Die Aufmachung des Comic-Hefts steckt voller Liebe zum Detail. Schon die Vorder- und Rückseite sind im Stil einer alten Videokassette gestaltet – inklusive eines nostalgischen Preisaufklebers. Im Inneren erwartet die Leser eine Plakatwand, die mit unzähligen Filmen der 80er und 90er gespickt ist.
In der Heftmitte gibt es eine spezielle Seite vom Autor Sascha Dörp, auf der er seine Liebe zum Film teilt und kleine Trivia-Fakten präsentiert. Auf der letzten Seite werden dann die Filme aufgelistet, die in dieser Ausgabe als Inspiration dienten.
Blut, Explosionen und Frauen
Der Comic sieht wirklich fantastisch aus, auch wenn er zu jeder Zeit bewusst überzeichnet wirkt. Matt Eagle selbst ist ein muskelbepackter Frauenheld, wie er im Klischeebuch der 80er steht. Für den echten Retro-Touch sorgt ein leichter Grissel-Effekt auf den Zeichnungen, der das Bild körnig wirken lässt – ganz wie bei einer alten VHS-Kassette.
Nicht nur der Stil ist perfekt eingefangen, auch der Einstieg erinnert stark an den Beginn einer Videokassette. Besonders gut haben mir die Cameos bekannter Actionhelden gefallen. Sie werden zwar nie namentlich genannt, sind aber dennoch auf den Punkt getroffen.
Auch die Action kommt nicht zu kurz – Explosionen, Faustkämpfe und wilde Verfolgungsjagden dominieren die Seiten, und es wird auch nicht unbedingt mit Blut gespart. Der Comic fängt die exzessive Gewalt der 80er-Jahre-Actionfilme perfekt ein.
Mein Fazit:
Matt Eagle ist der perfekte Lobgesang auf die Actionfilme der 80er und 90er Jahre. Für alle Fans von Schwarzenegger und Stallone ist diese Reihe ein Muss. Es wird durchgehend geflucht, geraucht und lässige Sprüche werden in jeder Situation rausgehauen.
Einziger Kritikpunkt ist für mich das Frauenbild, das leider dem damaligen Zeitgeist entspricht. Abgesehen von wenigen Ausnahmen dienen die weiblichen Charaktere meist nur als schmückendes Beiwerk oder als Romanze für Matt Eagle – und landen am Ende fast immer im Bett. Hier hätte ich mir eine modernere und zeitgemäße Herangehensweise gewünscht, die trotzdem in das Setting gepasst hätte.
Insgesamt ist Matt Eagle ein pures Actionfeuerwerk, das mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurde und von vorne bis hinten Spaß macht – vorausgesetzt, das Setting spricht einen an.
Meine Bewertung:
8/10 kleine rauchende Zigarrenstummel
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