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„Du bist nicht du selbst wenn du nicht in Bagdad bist.“

 

2015 eroberte Pandemic Legacy mit einem Paukenschlag die Spielewelt und sicherte sich auch gleich die Krone des weltbesten Brettspiels.

2 Jahre später folgte die Fortsetzung der Geschichte, der Reihe, des Erfolgs… Zwar konnte Pandemic Legacy Season 2 gefühlt nicht den gleichen Durchbruch erzielen wie der Vorgänger, ist aber mit Rang 35 in Bezug auf die Wertung genauso erfolgreich. In meinen Augen war es um Längen besser als der Vorgänger.

2020 kam der dritte Teil, das Prequel, in die Läden.

 

Pandemic Legacy Season 0

 

spielt zu Zeit des kalten Krieges. Das Spielbrett ist wieder die bekannte und vollständige Weltkarte. Nicht der Flickenteppich den wir in Season 2 gesehen haben. Alles wirkt ein bisschen vertrauter irgendwie…

Glücklicherweise ist das aber nur das optische Erscheinungsbild. Denn schon beim Spielbeginn fällt auf, dass hier etwas anders ist.

 

Jeder Spieler bekommt einen Reisepass der schon aufzeigt wohin die Reise geht: im Verlauf des Spiels bekommt jeder Spieler 3 verschiedene Identitäten

Eine für die Nato-Staaten, eine für Neutrale und eine für die Staaten des Warschauer Paktes. Das wird später noch relevant.

Wie schon zuvor erstellen wir uns auch hier wieder einen Charakter mit verschiedenen Vorteilen und Berufen, aber natürlich je nach Identität getrennt. Gewechselt werden darf in einem Unterschlupf.

 

Getreu dem „Kalter Krieg“ Motto müssen wir versuchen Agenten aus den Städten zu entfernen und den „Ivan“ an sich daran zu hindern eine tödliche Seuche zu entwickeln und auf die Erde loszulassen. Die Story wird jede Runde durch neue Aufgaben, wie z.B. ein Einsatzteam zusammenzustellen und es in eine Stadt zu fahren um dort einen Feldversuch zu stoppen, vorangetrieben. Denn diese Aufgaben wiederum verweisen auf ein Heft mit durchnummerierten Texten die immer unsere Situation beschreiben, uns belohnen, uns bestrafen…was gerade ansteht.

 

Wer Pandemie schon kennt wird feststellen in wie vielen kleinen Punkten sich Season 0 unterscheidet. Das beginnt alleine schon damit, dass man nicht mehr einfach so reisen kann. In eine Stadt mit Nato-Zugehörigkeit kann ich für eine Aktion fliegen und muss die Karte der Zielstadt nur vorzeigen. Für eine neutrale muss ich die Karte abwerfen. Ostblock-Städte sind generell tabu.

 

Wie ihr merkt, ich kann nicht zu sehr ins Detail gehen, denn wie schon bei den Vorgängern lebt Pandemic Legacy Season 0 vom Erleben und Entdecken.

Im Vergleich zu Season 2 werdet ihr hier nicht so viel neues und überraschendes finden, denn alles in allem ist Season 0 ein absolut realistisches Szenario (bis auf die eine Sache, ihr werdet sehen was ich meine). Aber durch die Story die erzählt wird und wie das Setting umgesetzt ist und auch das Material wie die Reisepässe entsteht ein super dichtes thematisches Spiel das richtig Lust macht in einem Rutsch durchgespielt zu werden. Wie ne gute Serie halt.

 

Als Einstieg würde ich es nicht unbedingt empfehlen, da schon viele kleine Elemente beachtet werden müssen. Auch vom erzählerischen her würde ich es in der Reihenfolge des Erscheinens spielen.

 

Von mir bekommt Pandemic Legacy Season 0 eine dicke Empfehlung und ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der dann aber hoffentlich eine andere Geschichte bekommt. Denn in meinen Augen ist die Geschichte bis jetzt perfekt erzählt worden, das lasse ich mir nur ungern „kaputtschreiben“.

 

„Sonar an Brücke: Irrer Iwan!“

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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