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Seit 1993 ist kaum ein Spiel so beständig wie die „Magickarten“. Und so ziemlich jeder kennt es doch irgendwie.

Sei’s aus der Schule, wo die Nerds in der Pause zocken und/oder tauschen oder aus den Spielwarenläden wo die Karten ÜBERALL erhältlich sind.

 

Wie auch immer Richard Garfield auf die Idee gekommen ist, es ist unbestritten, dass er damit einfach den Goldesel gefunden hat.

 

Meine Magic-Karriere startete damals mit der 4. Edition und dem damaligen Starter-Set bestehend aus zwei drei-farbigen Decks namens Kazz und Zakk. Trugbilder, Visionen, Homelands und Ice Age waren damals unsere Editionen und bis heute haben diese alten Karten ihre Faszination nicht verloren. Eine gewisse Zeit später mit Felsenburg bin ich dann erstmal wieder ausgestiegen… aber da Magic manchmal wie eine Droge ist hatte mich Garfield mit Onslaught wieder an der Angel. Bis ich dann bei Llorwyn final ausgestiegen bin. Aber was macht diese nicht enden wollende Faszination aus?

 

In Magic stellt jeder Spieler einen Magier dar, der sich mit seinem Gegner (gerne auch in der Mehrzahl) duellieren will. Wer zuerst seine 20 Lebenspunkte verloren hat ist genau das, der Verlierer. Um den Gegner auszulöschen hat man verschiedene Zaubersprüche und kann Kreaturen oder Artefakte beschwören. All das passiert mithilfe der Ressource „Mana“ (in fünf verschiedenen Varianten).

So einfach das Spielprinzip. Von den Regeln her gibt es allerdings weitaus mehr. Verschiedene Kreaturen haben verschiedene Fähigkeiten. Zauber können Schaden machen, andere Zauber verhindern, Karten ziehen lassen, dem Gegner Karten nehmen und. so. weiter.

 

Genau das ist wahrscheinlich die Faszination. Man kann, egal wie alt die eigenen Karten sind, immer damit spielen. Natürlich gibt es einen gewissen Anstieg bei der Stärke der Karten (je neuer desto besser IM SCHNITT) aber dennoch kann man mit einem alten Deck auch gegen ein neues Deck gewinnen.

Magic wird auch regelmäßig und weltweit in den verschiedensten Turnierformaten gespielt.

Und natürlich kommen regelmäßig neue Karten raus.

 

Ach, das hab ich ganz vergessen: Magic: the Gathering ist ein Sammelkartenspiel.

Kein Living Card Game wie Arkham Horror, Herr der Ringe, Android Netrunner usw. nein, ein ganz klassisches Sammelkartenspiel wie die Panini Fußballaufkleber. Du kaufst nen Booster und hast keine Ahnung was drin ist. Da man aber natürlich immer die guten Karten sucht braucht man mehrere Booster… und ZAKK hängt man an der Nadel.

Heutzutage kann man ja die Karten natürlich auch einzeln relativ billig aus der ganzen Welt kaufen. Damals in den 90ern gab es das „Kartefakt“-Magazin, das regelmäßig die Preise der einzelnen Karten veröffentlicht hat. Damit ist man dann zu seinem Dealer gegangen und hat gehofft mal einen Blick auf die Karten werfen zu können…

 

Für mich hat Magic den Reiz mittlerweile nach vielen Jahren und vielen tausenden Partien verloren.

Ich muss nicht mehr den neuesten Shice haben oder keine Ahnung was. Auf mich üben, aus Nostalgie-gründen, eh die alten Karten einen viel höheren Reiz aus als das ganze neue Zeug. Da steckte irgendwie noch Geschichte drin. Aber heutzutage fühlt es sich irgendwie steriler an. Kann aber natürlich auch dran liegen, dass ich irgendwann den Anschluss verloren hab.

Das war auch der Grund warum ich irgendwann beschlossen habe, ganz die Reißleine zu ziehen und alles zu verkaufen.

Gut, fast alles. Zwei Decks die zu meinem Ausstieg recht aktuell waren habe ich behalten…

…und der guten alten Zeiten willen habe ich meine beiden ersten Decks, Zakk und Kazz, nachgebaut. Die sind (weil Einsteigerdeck) natürlich absolut nicht konkurrenzfähig, machen aber trotzdem Laune. Jetzt liegen in meinem Schrank statt tausender Karten nur noch 4 einzelne Decks und warten auf ihren Einsatz, wenn mich doch nochmal für einen kurzen Moment das Fieber packt…

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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