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Im Leben eines jeden Spielers gibt es ein paar Spiele die eine Singularität darstellen.

Ich habe mir mal ein paar Gedanken dazu gemacht und meine einschneidensten Erlebnisse zusammengestellt.

Beginnen wir am Anfang:

 

Das erste Spiel, dass für mich eine Besonderheit und ein wahres Wunder war ist die „Das schwarze Auge“-Reihe von Schmidt Spiele. In meinem Fall ganz besonders Die Burg des Schreckens (und später dann Die Schlacht der Dinosaurier). Hier habe ich zum ersten Mal gesehen wie geil so ein Spiel aussehen kann. Bis dato kannte ich nur die klassischen Spiele, wie Spielesammlungen oder Risiko oder alte Kinderspiele aber hier da kann man verschiedene Helden spielen die ein Abenteuer erleben und fiese Monster platt machen oder Armeen von Dinos die gegeneinander kämpfen. Boaaaaah GEIIEEEL! Zugegeben, ich habe die beiden Spiele kaum gespielt. Ich war damals etwas zu jung um die Regelfeinheiten selber durchzuarbeiten und meine Eltern haben dann lieber was bekanntes vorgezogen. Aber trotzdem habe ich mit dem Spiel meine Abenteuer erlebt. Aufgebaut, gespielt, Regeln interpretiert usw…

 

Und als ich dann alt genug war um mich mit den korrekten Regeln zu befassen kam aber schon der nächste Hammer.

Magic: The Gathering

Wir waren damals ne kleine Clique aus 5 Jungs im gleichen Alter, aber einer hatte einen älteren Bruder der Magic gespielt hat. Da haben wir das aufgeschnappt. Ich weiß es noch wie heute als ich damals 1995 mein frisch erschienenes 4. Edition-Starterset ausgepackt und die Karten durchgeschaut habe. (Diese Erinnerung ist für mich so kostbar, weil sie ein wohliges Gefühl in mir hervorruft, wie dieser eine Song, oder dieser eine Geruch, den jeder irgendwo ganz hinten im Kopf aufbewahrt, dass ich mir die beiden Decks von damals „Kazz“ und „Zakk“ wieder gebaut habe.)

Ich weiß nicht mehr wie viele Stunden wir auf dem Boden liegend verbracht haben, die Decks vor uns, den Gegner im Visier. 1 gg 1, 5 Spieler jeden gegen jeden, alles war dabei. Selbst als ich dann aufgehört habe hat es die Faszination nicht verloren und bis heute habe ich ein paar Decks zuhause.

Aber dieses Spiel ist, so würde ich es zumindest einschätzen, der Grundstein für mein Spielerdasein.

 

(Zwischendrin bin ich dann auf Carcassonne aufmerksam geworden. Eigentlich hatte es keinen großen Einfluss auf mein Spielerleben, aber es war der erste Schritt in Richtung neue Designer-Spiele und sollte deswegen nicht unerwähnt bleiben.)

 

Das schwarze Auge und Dungeons and Dragons:

Irgendwann kam die Teenie-Zeit und … ganz ehrlich, keine Ahnung wie ich dazu gekommen bin, aber DSA hat mir eine Welt offenbart.

Später dann durch das Probeabenteuer das in Baldur’s Gate 2 enthalten war kam ich dann zu DnD und war gefangen. Wir haben so viele Schlösser gestürmt, Schätze gehoben, Geiseln befreut, Gegner niedergestreckt und mit uns alterten auch die Abenteuer. Von einfachen suche finde töte hin zu politischen Intrigen, Traumsequenzen und komplexen Storylines… Also manchmal wünsche ich mir schon wieder so einen Abend…

 

(Warhammer 40.000 hatte so ziemlich zur gleichen Zeit seinen Auftritt konnte sich aber nicht behaupten und während ich „aktiv“ war, war das auch mehr als sporadisch.)

 

X-Wing (und Castle Panic)

X-Wing habe ich als Fan gekauft aber irgendwie gar nicht so als Brettspiel realisiert, hat mich dann aber zu meinem ersten bewusst gekauften neuen Designer-Brettspiel Castle Panic geführt. Hier war es weniger das besondere des Spiels als die Zeit und die Umstände und eben die Tatsache, dass die beiden quasi mein erwachsenes Spieler-Dasein eingeläutet haben.

 

Die letzte Nennung hat nichts damit zu tun, dass ich jetzt zwingend Kingdom Death: Monster als mein Lieblingsspiel auf jede Liste schmuggeln muss, sondern damit, dass es meine Einstellung korrigiert hat. Als ich so richtig in das Hobby „Brettspiel“ eingetaucht bin gab es immer nur das nächste Spiel. Die Sammlung wuchs und wuchs. Auch wenn ich irgendwann für mich beschlossen habe ich müsse die Sammlung wieder reduzieren so hat mir erst KD:M gezeigt worauf es wirklich ankommt. Das was ich schon des öfteren angesprochen habe: „Spielt eure Spiele kaputt!“

Spiele wollen gespielt werden. Die richtig krassen Strategien kommen erst raus wenn man sich so richtig das Hirn zerf… Ihr wisst was ich meine.

 

So, das waren die Spiele die mich durch mein bisheriges Leben geführt haben, die mich an meine Jugend denken lassen.

 

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

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