Wie ihr mittlerweile wisst ist Conflict of Heroes von Academy Games eines meiner absoluten Lieblingsspiele bzw. –systeme.
Warum? Weil es einfach einfach ist. Die Regeln sind gut und verständlich strukturiert und geschrieben. AuĂŸerdem findet man im Regelbuch immer irgendwelche Beispiele zu den Regeln und historische Anmerkungen warum die Regel dieses und jenes so abbildet.
NatĂ¼rlich sind auch ne menge bildhafter Beispiele dabei…
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Die Materialqualität ist auch super. In einem Video in denen der Academy Games Chef Uwe Eickert einen Umstand erklärt hat wie es zu einer Verzögerung in der Produktion kam ging er explizit darauf ein, dass er die Spielbretter in Deutschland fertigen lies weil die chinesischen Muster nicht mithalten konnten und sich verzogen haben.
Die WĂ¼rfel sind gut, die Tokens sind dick und groĂŸ und bieten somit genug Platz fĂ¼r das wunderschöne Artwork auf den Tokens. Klar darf man jetzt keine atemberaubenden Illustrationen erwarten, wir sind hier immer noch im cosim-Bereich, aber die kleinen Darstellungen sind um ein vielfaches ansprechender als die sonst so Ă¼blichen Nato-Symbole.
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Wir hatten das aber alles schon, warum rede ich also nochmal drĂ¼ber?
Ganz einfach. Nach vielen Jahren des Wartens ist endlich die neueste Edition von Storms of Steel erschienen. Die groĂŸe Basisbox die sich den groĂŸen Panzerschlachten an der Ostfront widmet.
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Und mit ihr auch die 3. Edition des Regelwerks.
Storms of Steel ist direkt von der 1. zur 3. Edition gesprungen, damit jetzt gleichzeitig zu Der Bär Erwacht beide das gleiche Regelkonstrukt haben.
Es gibt jetzt aktualisierte Regel- und Szenariohefte fĂ¼r Der Bär Erwacht, ebenso wie neue Karten und Spielerhilfen.
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Auf die ganzen Einzelheiten von Storms of Steel gehe ich jetzt nicht besonders detailliert ein, nur so viel. Storms of Steel hat im Gegensatz zum Bären ein paar Geländetiles die auf der Karte platziert werden können und als Vorbesteller habe ich zusätzlich noch ein Line of Sight MaĂŸband und ein spezielles Szenarioheft fĂ¼r den nördlichen Teil der Ostfront bekommen.
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Die grĂ¶ĂŸte Neuerung im Regelsystem ist eigentlich schon eine alte Bekannte.
In der Solo Erweiterung wurde nicht mehr mit den 7 Aktionspunkten pro Einheit gespielt sondern man hat nach einer Aktion anhand des KI Decks Ă¼berprĂ¼ft ob die Einheit weiterhin Befehle ausfĂ¼hren kann oder ob sie gerade beschäftigt/abgeschnitten/unter Feuer/was auch immer ist…
Dies dient jetzt als GrundgerĂ¼st fĂ¼r sämtliche Varianten. Ab jetzt wird eine Aktion ausgefĂ¼hrt und danach mittels eines speziellen WĂ¼rfel (W10 mit ungleichmĂ¤ĂŸiger Verteilung zwischen 1 und 7) die Einsatzbereitschaft ermittelt:
Wir eine Zahl gleich oder höher als die ausgegebenen Kosten gewĂ¼rfelt ist die Einheit fĂ¼r die Runde erschöpft. Wenn nicht bekommt sie einen Token und darf weiter agieren. Wird diese Einheit in der nächsten Aktion wieder aktiviert werden die Kosten fĂ¼r jeden Token auf ihr um 1 erhöht, es wird also wahrscheinlicher, dass sie aussteigt. Wird sie nicht aktiviert sondern etwas anderes passiert, dann wird der Token entfernt und der Malus verschwindet.
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Es wurden natĂ¼rlich schon die ersten Stimmen laut die sich gegen dieses Zufallselement ausgesprochen und lieber die genaue Planbarkeit ihres Zuges bevorzugen, aber in meinen Augen fĂ¼hrt das zum einen zu einem schnelleren Spiel, weil man nicht mehr durchrechnen kann/muss wie man seine sieben Punkte am besten ausgibt und es wird sich auch die Zugstruktur etwas verändern.
Bisher wurde oftmals der wichtige Schuss gleich als erstes genommen in der Hoffnung gleich den Gegner entsprechend zu verwunden. Ich kann mir aber vorstellen, dass die wichtigen Aktionen jetzt eher am Ende des Zuges kommen, wie bei Blood Bowl, wo eine missglĂ¼ckte Aktion zum Verlust des Zuges fĂ¼hren kann.
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Wir werden sehen ob sich das neue Regelwerk bewährt. Ich bin aber sehr zuversichtlich.
AuĂŸerdem schimpft es sich doch viel besser auf die vermaledeiten WĂ¼rfel als auf das eigene Unvermögen.
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Letzte Info zum Schluss:
Die Spieleschmiede bringt Storms of Steel auf deutsch raus. Wie viel da allerdings Ă¼ber die UnterstĂ¼tzer hinaus auf den freien Markt kommen wird ist nicht abzusehen.
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Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl
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