Brettspielblog Banner

Habe ich nicht schonmal davon gesprochen, dass es schwierig ist noch etwas neues zu bringen? Etwas, das man noch nicht gesehen hat, das etwas zumindest besser wenn schon nicht anders macht als alles vorher da gewesene?

Wieder wurde ich eines besseren belehrt.

Rangers of Shadow Deep

ist ein Tabletop-RPG-Wargame-PnP-Mischmasch der mich gewaltig überrascht hat. Ein Tabletop Wargame das man kooperativ spielt.

 

Mind

 

blown

 

Aber von vorne. Wenn man sich das Spiel kauft bekommt man erst mal ganz RPG-typisch nur das Regelbuch. Hier empfehle ich gleich das Deluxe hardcover Regelbuch zu nehmen. Denn das enthält verschiedene Regeländerungen (die man kostenlos herunterladen kann) und schon zusätzliche Abenteuer, die im Basisregelwerk nicht drin sein sollen. Es gibt auch eine deutsche Übersetzung, die ist aber auf dem Stand des Basisregelwerks und insgesamt relativ weit hinterher.

Ansonsten braucht man zum Spielen 2W20, ein Maßband mit Zoll-Skala, Miniaturen, Gelände und ein Standard-Karten-Deck mit französischem Blatt.

Es gibt eine Menge Hersteller deren Miniaturen und Gelände passt, aber mit dem „Spiel“ selber kriegt man nur das Regelwerk.

Abenteuer könnt ihr euch ganz PnP-RPG-mäßig entweder selber ausdenken oder ihr greift auf die offiziellen zurück die als pdf oder Softcover erhältlich sind.

Auf BGG gibt es auch eine Menge sehr gut geschriebener Abenteuer…und auf FB gibt es auch eine sehr aktive Gruppe zum Spiel.

RoSD hat vieles was es für mich von anderen ähnlichen Spielen abhebt.

-es skaliert hervorragend: jeder Spieler hat einen relativ starken Ranger und zusätzlich darf eine bestimmte Anzahl an Companions mitgenommen werden.

-das Eventsystem: entsprechend den Szenarioregeln wird ein Deck zusammengestellt und davon gezogen. Jede gezogene Karte bewirkt etwas anderes und simuliert perfekt die Unwägbarkeiten die einem der Spielleiter sonst so um die Ohren haut.

-das Kampfsystem ist einfach aber doch irgendwie passend: zwei vergleichende Kampfwürfe und wer nach Modfikationen mehr hat richtet beim anderen das Ergebnis minus Rüstungswert Schaden an. Das kann natürlich sehr lucky und swingy sein, aber bei einem PnP-RPG habe ich auch schon vieles erlebt.

-es ist genau das was man möchte. Ob man nun daraus ein Abenteuer in Mittelerde oder Gotham City (siehe BGG) samt pompösem Gelände macht oder ob man sich Spielfeld und Figuren nur ganz minimalistisch auf ein Blatt Papier mal, das Regelwerk gibt alles her.

Ich spiele das Spiel mit meinen Conan Miniaturen auf einem gemalten Spielplan. Quasi so das Zwischending.

Die Gegner-KI ist nicht so komplex wie anderen Spielen die über ausgeklügelte „wenn…dann“ Bedingungen verfügen aber da wo spezielle Aktionen benötigt werden, liefert das Spiel diese über Sonderregeln. Und wenn wir mal ehrlich sind… wenn man im RPG angegriffen wird, naja, dann ist die dumme Masse an Gegner nicht unbedingt mit der größten taktischen Finesse gesegnet.

Für mich ist Rangers of Shadow Deep eine gelungene Überraschung. Bei mir kommt da sofort wieder Rollenspiel-Flair auf. Bisher habe ich nur die Abenteuer aus dem Regelbuch gespielt, die haben mir aber schon so gefallen, dass ich mir die anderen auch besorgt habe, allein schon mal weil ich so gespannt drauf bin was das System noch hergibt bzw. welche Geschichten uns noch erwarten.

Hey ho, Silver!

 

 

 

 

Roll One – A Board Game Story  Der Wöchentliche Blog Roll One – A Board Game Story, erscheint jeden Mittwoch neu, geschrieben von Mr.Schnizzl

Share via
Copy link